Schnitzel. Endlich.

Schnitzel. Endlich.

Wenn du irgendwas gerne isst, dann ist es wohl Schnitzel. Da geht es dir nicht anders als mir und Millionen anderen Kinder. Also muss man es zubereiten und das nicht zu selten. Das ist dermassen einfach, dass man eigentlich kein Rezept braucht, aber man braucht Tipps, damit es gelingt. Hier kommen meine.

  1. Nimm selbstgemachte Semmelbrösel. Die sind knackiger als das Zeug aus dem Supermarkt.
  2. Kaufe nicht Schnitzel, sondern einen Batzen Schweinelachs. Das ist ein vom Knochen ausgelöstes Rückenstück vom Schwein. Kann man am Stück kaufen und dann mit einem scharfen Messer in etwa fingerdicke Scheiben schneiden. Ist super günstig, auch wenn das nicht gut für die Umwelt ist. Für uns 6 reichte meistens ein Kilogramm.
  3. Lass dir nicht einreden, man müsse das Fleisch nicht klopfen. Man muss es klopfen.
  4. Klopfe es mit einem Topf, der einen langen Stil hat. Leg dir ein ordentliches Brettchen hin, nimm dir 3L Gefrierbeutel (braucht man ohnehin ständig, kauf die ohne den doofen Zip Verschluss!). Lege das Fleisch da hinein und haue solange drauf, bis die Nachbarn sich beschweren. Oder bis es etwa halb so dick geworden ist.
  5. Sobald es geklopft ist, panierst du es am besten erstmal mit ordentlich Salz aus der Mühle. Beide Seiten. Die geklopften und gesalzenen Schnitzelchen legst du einfach so übereinander auf einen Teller.
  6. Nimm irre viel Öl zum fritieren. Mach die Pfanne ziemlich voll. Also etwa 2 cm Minimum.
  7. Nimm entweder Raps- oder Sonenblumenöl. Aus der Plastikflasche. Dies ist kein Feinschmecker-Essen, das muss also nichts dolles sein.

Zubereitung. Du brauchst:

  • Mehl
  • 3-4 Eier
  • Semmelbrösel
  • und natürlich die Schnitzel

Panieren

Bereite deine Panierstrasse zu. Links steht ein Teller mit Mehl (405 oder 550er). In der Mitte eine Schale mit 3-4 geschlagenen Eiern. Rechts steht eine nicht zu kleine Schüssel mit deinem Panierzeug.

Wende ein Schnitzelchen zunächst in Mehl, klopfe dann überschüssiges Mehl ab, ziehe es durch die Eier, lass es abtropfen und lege es dann flach in die Semmelbrösel. Dann schüttelst du die Schüssel, dass die Brösel ordentlich über das Schnitzel fallen und drückst es dann noch etwas mit dem Handballen an.

Die fertig panierten Schnitzel stapelst du übereinander, dazwischen legst du dir zurechtgeschnittenes Backpapier.

Braten

Wie gesagt, ordentlich Öl. Mach es heiss, aber nicht zu heiss (so wie im richtigen Leben). Zum, Beispiel den Herd auf 7 stellen und 5 Minuten warten. Wenn die Schnitzel ins Fett gelegt werden, müssen sie ordentlich blubbern, dürfen aber nicht ganz schnell schwarz werden. Ich regele immer zwischendurch nach, um das Öl auf Temperatur zu halten, mal auf 8 hoch, dann wieder auf 7 zurück.

Je nach Pfannen- und Schnitzelgröße passen 2-3 gleichzeitig in die Pfanne. Brate sie genau eine Minute von jeder Seite. Zwischendurch wenden, versteht sich, macht dann 2 Minuten insgesamt. Kann auch mal 3 Minuten werden, aber nicht zu dunkel machen!

Zum Wenden eine silikonbeschichtete Zange oder sowas nehmen, mit einer Gabel etwas nachhelfen. Achtung, kann spritzen und heisses Öl ist echt fiese.

Verwahren

Da du viele Schnitzel brauchst und nur jeweils 2-3 machen kannst, hast du dir den Ofen auf kuschlige 70 Grad Umluft vorgeheizt. Erst legst du die Schnitzel aus der Pfanne kurz auf etwas Küchenkrepp, damit überschüssiges Öl abtropft (immer wieder Küchenkrepp nachlegen, das suppt schnell voll). Dann einfach auf einen Rost in den warmen Ofen legen. Die Umluft sorgt dafür, dass es nicht matschig wird. Dort können die Schnitzel ohne weiteres 20-30 Minuten überleben.

Essen

Dazu gibts Pommes und Gurken- oder Kartoffelsalat. Ist eigentlich egal, geht ja vor allem um die leckeren Schnitzel. Die Pommes konkurrieren mit den Schnitzeln um Ofenplatz, daher ist es gut, zwei Öfen zu haben oder man muss sich was ausdenken. Keine Pommes zum Beispiel und nur Kartoffelsalat.

Enjoy. Und gib mir was ab!