Butter Chicken
Ich hatte mal einen Flug von Chennai über Mumbai nach Frankfurt und habe am Flughafen Butter Chicken gegessen. Das war recht lecker. Und dann habe ich mir ein Rezept dazu gesucht, denn es war (sagte ich das bereits?) echt lecker. Ist ganz einfach und überhaupt nicht scharf, obwohl indisch. Die kleinen Geschwister mögen es auch. Also probier mal. Es gibt zwei Arbeitsschritte.
Erstens marinierst du das Hähnchen über Nacht in Jogurt. Damit wird es schön weich (Jogurt sorgt für so eine Art „vorgarung“, magic!)
Zweitens brätst du das Hähnchen, machst die Sosse, pürierst sie und wirfst dann das Hähnchen hinein. Das ist so lecker (s.o.).
OK, Schritt eins. Hähnchen marinieren:
Du brauchst:
- 2-3 (800g) Hähnchenbrüste (ich muss zugeben, dass es geschmacklich ziemlich egal ist, ob Bio oder Gammelfleisch vom Netto, aber wir wollen die Welt retten, also erzählst du deinen Gästen, dass es Bio sei und ich verrate nichts!) Die Brüste werden in etwa 1-2 cm grosse Würfel geschnitten.
- 100g griechischer Jogurt
- 1,5 EL gehackter Ingwer und 1,5 EL gehackter Knofi, den du mit deinem extended Zauberstab kleinhackt hast
- Gewürze:
- 2 TL Garam Masala
- 1 TL Gelbwurz (aka Tumeric, aka Kurkuman (oha! Gesund, heilt Krebs, ist gelb!))
- 1 TL Cumin (aka Kreuzkümmel, Jeera)
- 1 TL Gemahlener Chili (es wird trotzdem nicht scharf, relax)
- 2 TL Salz
Alle Gewürze mit dem Jogurt vermixen und das Hähnchen darin mischen. Dann lass das eine Nacht (oder 2 Stunden im Kühlschrank). Länger ist besser.
Next day…
Heize eine Pfanne oder einen Topf mit 2 EL Rapsöl auf und wirf das Hähnchen rein. Rühre ordentlich und mach es nicht zu heiss, das brennt schnell an. Wurschtel mit dem Hähnchen etwa Minuten rum und dann nimm es aus dem Topf. Solltest du eine größere Portion machen, dann brate das Hähnchen auch portionsweise an. Etwa so viel, dass es den ganzen Boden bedeckt.
Irgendwas brennt immer leicht an. Solange es nicht unangenehm stinkt, ist es nicht schlimm und es löst sich später wieder beim herstellen der Sosse.
Die Hähnchenstücke liegen nun also auf irgendeinem Teller und warten.
Du brauchst jetzt wieder diverse Dinge:
- 2 (weitere) TL Rapsöl
- 2 TL (20g) Butter
- 1 grosse Zwiebel, gehackt
- 1 1/2 TL Knofi, gehackt (extended Zauberstab!)
- 1 TL Ingwer mit dem Knofi gehackt verarbeitet
- 1 1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
- 1 1/2 TL Garam Masala
- 1 TL gemahlene Koriandersamen
- 400 g gehackte Tomaten aus der Dose
- 2 TL Salz (oder mehr)
- 200 ml Sahne
- 1 TL Zucker
Rapsöl und Butter in dem Hühnchen Topf erhitzen, aber nicht zu heiss, also mittelheiss. Zwiebelstücke rein. 10 Minuten brutzeln und rühren, die Zwiebeln sollten nicht zu braun werden.
Die kleingehackten Knofi und Ingwer Stückchen dazugeben, 1 Minute „anschwitzen“. Was für ein bescheuerter Ausdruck. Halt mit kochen.
Die Gewürze dazu und daran riechen, denn das riecht so toll nach deiner Oma! Für alle Nicht-Eingeweihten, die hier mitlesen, die Oma roch sehr angenehm und lebte in Indien, doch das ist eine andere Geschichte).
Die Tomaten mit rein und das Ganze 10 Minuten köcheln lassen.
Zauberstab! Nimm deinen Zauberstab und zerkleiner die ganze Meschpoke im Topf zu einer dickflüssigen Masse. Kipp die Sahne mit rein. Und den Zucker. Quirlen bis es spritzt, wir wollen keine Stückchen!
Und nun dürfen auch die angebratenen Hähnchenstücke in die Suppe und wir lassen das köcheln, so etwa 15 Minuten, vielleicht 20, auf kleiner Flamme. Die Hähnchen bitte nicht mehr pürieren, es sei denn, ein Baby möchte mitessen.
In der Zwischenzeit mach ein wenig Reis oder back dir ein Brot auf oder mach dir einen Salat. Egal. Wenn das Hähnchen durch ist, schmeckt das alles wunderbar. Und wenn du es einen Tag stehen lässt und am nächsten Tag aufwärmst, schmeckt es fast noch besser.
Dieses Gericht kann man übrigens fantastisch einfrieren.