Pain Pailasse – Brot zum Frühstück

Pain Pailasse – Brot zum Frühstück

Pain Pailasse ist französisch und heisst soviel wie „Brot schnell“.

Das geile ist, dass man den Teig einfach am Abend vorher in seiner Küchenmaschine vorkneten lässt, in den Kühlschrank stellt und dann am nächsten Morgen direkt in den vorgeheizten Ofen legt. So kann man sich ein lecker Brot für’s Frühstück herstellen, ohne dass man so früh aufstehen muss, wie es die Bäcker tun müssen.

Zum Mitschreiben: 10.00 Uhr aufstehen, Ofen anstellen, wieder ins Bett gehen, 12.00 Uhr dann das Brot backen oder so, je nachdem wie lange der Ofen aufheizt und wie müde man ist.

Das Brot ist viel leckerer als die teuren Brötchen von Tobi und man kann nicht viel falsch machen. Naja, doch, kann man schon, aber dafür gibts ja diese Anleitung.

Du brauchst:

  • 500g Mehl, 550er. Warum 550er? Weil das blöde 405er nicht ordentlich klebt. Nimm 550er. Das 405er kannst du immer noch für Cupcakes oder so verwenden.
  • 320g Wasser, so kalt wir möglich. Kann man vorher eine Stunde im Kühlschrank lagern. Wirklich, eiskalt ist besser! Das Wasser beim Backen gebe ich immer in Gramm an. Besorge dir also eine Küchenwaage. Manchmal braucht man ein bisschen mehr oder weniger Wasser, kommt auf das Mehl und (vermutlich) den aktuellen Luftdruck an.
  • 10g Salz. Du wirst vermutlich 12g brauchen, ist meinetwegen ok, aber denk an deine Gesundheit!! Nimm nicht 15g, dann ist es versalzen.
  • 5g frische Hefe. Kannst notfalls auch Trockenhefe nehmen, aber das ist nicht so geil, geht nicht so gut auf.

Am Abend vorbereiten:

  • Alles zu einem angenehm klebenden Teig vermischen, 10 min kneten
  • mit Frischhaltefolie abgedeckt über Nacht im Kühlschrank stehen lassen

Am Morgen:

  • erstmal den Backofen auf 250° erhitzen (Ober/Unter, niemals Heissluft!) dabei ein Blech auf den Boden des Backofens (worin später Wasser verdampft wird) und ein Blech zum Vorheizen darüber. Aufheizen dauert etwa eine Stunde. Ja, nein, wirklich eine Stunde.
  • Wenn der Ofen so in echt heiss ist, den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und mit einem Kinderschreck (aka Teigschaber) VORSICHTIG aus der Schüssel hebeln, so dass möglichst viel Luft im Teig bleibt. Wenn man das gut macht, hat man auf der Arbeitsfläche den Teig liegen, etwas breiter als schmal.
  • Den Teig mit einem Teigschaber oder Messer so teilen, dass eher zwei längliche Stücke entstehen
  • Mit Mehl etwas bestäuben, das geht gut, wenn man das Mehl durch ein kleines Siebchen schüttelt
  • Nun die beiden länglichen Stücke zweimal leicht drehen, als ob man einen Feudel auswringt
  • Die beiden verdrehten Baguettes direkt auf das vorgeheizte Blech setzen, nochmal mit Mehl bestäuben und eine Tasse Wasser auf das untere Blech geben und sich dabei nicht verbrühen. Dann sofort den Ofen dicht und auf 250° weiter heizen lassen
  • Nach 10 Minuten die Temperatur auf 220° runterschrauben und einmal die Ofentür kurz öffnen, dann verzieht sich der Wasserdampf
  • Die Nummer mit dem Wasserdampf macht, dass es eine geile Kruste wird
  • 22-30 Minuten im Ofen lassen (bis es dunkel wird), danach rausnehmen und ca. 30 Minuten auskühlen lassen. Mit den Zeiten muss man experimentieren, je nach Ofentyp.

Achja, dann schneiden und zwar in dünne Scheiben mit einem scharfen Brotmesser. Nicht so wie deine Cousine das macht, in dicke Scheiben. Das ist ein ziemlich heftiges Brot, also muss es dünn geschnitten sein, ca. 7mm dicke Scheiben. Und gerne schräg schneiden, dann werden die Scheiben dicker und es passt mehr drauf.